Wuchsform: Immergrüner Halbstrauch, der an der Basis verholzt; Höhe: 30 bis 70 cm (selten höher)
Lebensdauer: Mehrjährig (ausdauernd), verliert jedoch nach einigen Jahren an Wuchskraft, wenn er zu stark verholzt
Blätter: Graugrün, länglich-eiförmig, fein runzelig und filzig behaart; beim Verreiben verströmen sie einen starken aromatischen Duft
Blüte: Zwitterige Lippenblüten, in lockeren Scheinquirlen angeordnet
Farben: meist violett bis blau, seltener rosa oder weiß Blütezeit: Mai bis Juli
Früchte: Klausenfrucht (zerfällt in vier kleine, braune Nüsschen)
Standort: Vollsonnige, warme und windgeschützte Plätze; Bevorzugt: kalkhaltige, eher trockene, sandige oder steinige, gut durchlässige Böden
Vorkommen: Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet; heute weltweit in Kräutergärten kultiviert und gelegentlich verwildert anzutreffen
Medizinische Verwendung: Wirkt stark antibakteriell, entzündungshemmend, adstringierend (zusammenziehend) und schweißhemmend. Unterstützt bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum (Halsschmerzen, Zahnfleisch), Verdauungsbeschwerden sowie übermäßiger Schweißbildung.
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (u. a. Thujon, Cineol, Campher), Gerbstoffe (Rosmarinsäure), Bitterstoffe, Flavonoide
Anwendungen: Innerlich – als Tee oder Tinktur; in der Küche als Gewürz für Fleisch und Pasta. Äußerlich – als Gurgellösung bei Halsschmerzen oder als Badezusatz.
Besonderheiten Der Name leitet sich vom lateinischen „salvare“ ab, was „heilen“ oder „retten“ bedeutet. Salbei ist eine der ältesten bekannten Heilpflanzen und wurde bereits in der Antike für seine klärende Wirkung auf Körper und Geist geschätzt.
Nebenwirkungen: Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als Gewürz oder Tee (kurzzeitig) sind keine Nebenwirkungen bekannt. Aufgrund des Thujongehalts sollte das ätherische Öl oder hochkonzentrierte Tinkturen nicht über längere Zeit eingenommen werden. Nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit in hohen Dosen anwenden.
Interessantes: Im Mittelalter hieß es: „Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“. Er galt als Symbol für langes Leben und Weisheit. Heute wird getrockneter Salbei oft zum Räuchern verwendet, um Räume energetisch zu reinigen.
Ökologische Bedeutung: Hervorragende Bienenweide; die Lippenblüten bieten reichlich Nektar für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Im Garten dient er durch seinen intensiven Duft oft als natürlicher Schutz für benachbarte Pflanzen gegen bestimmte Schädlinge.

