Besonders geprägt hat ihn das Mitwirken im Bereich Slow Food, das den Grundstein seines kulinarischen Mindsets festigte.
"Meine Küche soll genau die Freude und das Herzblut auf dem Teller widerspiegeln, die ich für meine Berufung empfinde.
Ehrlichkeit und Transparenz gehören zu meiner Küchenphilosophie genauso fest dazu wie Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit."
Steckbrief und Interview
Eric Jadischke, Küchenchef Gourmet
Geburtstag und -ort:
20.10.1992 in der Hanse- und Universitäts-Stadt Rostock
Auszeichnungen:
Küchenleitung Van der Valk Serrahn im Restaurant Martinus:
2 Varta Diamanten | 2,5 Hauben im großen Guide | 2 Spoons im Schlemmer Atlas | Platz 27 in der Restaurant Rangliste der Top 100 In Mecklenburg-Vorpommern
Werdegang:
2010 Lehre zum Koch im Radisson Blu Rostock
2014 Eröffnung des Strandresort Markgrafenheide sowie des Restaurants Blaue Boje (Casual Fine Dine)
2015 – 2018 diverse Stationen Küsnacht in der Schweiz, Ski Saison in Oberjoch, Allgäu Resort Bad Grönenbach, Allgäuer Terrassenhotel
2019 – 2022 Van der Valk Golfhotel Serrahn im Restaurant Martinus als Küchenleitung
Ab März 2022 Küchenchef Gourmet im Naturresort Schindelbruch
Wichtiger Mentor war Richard Huth über viele Jahre im Allgäu.
Er ist Slow-Food-Förderer, nachhaltig, innovativ und sehr naturverbunden in seinen Gerichten. Regionalität stand bei ihm immer an erster Stelle.
Wie würden Sie Ihren Kochstil in wenigen Worten bezeichnen?
Meinen Stil prägt die gehobene deutsche Küche mit Einflüssen aus Europa, aber immer mit Lebensmitteln aus Deutschland und der Region.
Wer hat Sie zum Kochen gebracht, beeinflusst und/oder geprägt?
In meiner Familie waren beide Onkel Köche. Der eine hatte ein eigenes Lokal auf Rügen und der andere arbeitete bei der Marine auf dem Schiff.
Den größten Anteil an Liebe und Hingabe zum Kochen aber habe ich meiner Oma Ilse zu verdanken.
Geprägt und geformt wurde ich durch den Küchenstil von Richard Huth.
Was zeichnet Ihre Küche aus? Welche Philosophie steht hinter Ihren Gerichten?
Ehrlichkeit, Authentizität, Charakter, Kindheitserinnerungen.
Regionalität und das Fördern von kleinen Produzenten/ Lieferanten ist stets ein sehr wichtiger Aspekt in meiner Küche. Ich möchte aber auch den kulinarischen Spielplatz Deutschlands präsentieren, um zu zeigen, welche Schätze wir vor unserer Haustür vorfinden können.
Was erwartet die Gäste zukünftig im Restaurant Silberstreif?
Unsere Gäste erwartet eine kulinarische Reise durch Deutschland und die Region, aber auch ab und zu die Wiederentdeckung bereits vergessener Gerichte, die Kindheitserinnerungen wecken. Mal bekannte und wiederum völlig neue Geschmäcker. Vor allem aber Freude am bewussten Genießen.
Die Kombination aus Regionalität und Naturverbundenheit mit Design und MEISSEN-Porzellan zieht sich durch das Restaurant – inwieweit wird sich diese Kombination auf Ihren Tellern / in Ihrem Menü widerspiegeln?
Neben dem MEISSENer Porzellan werden die Gerichte im Laufe des Abends auch auf anderen Materialien aus der Natur präsentiert, wie z.B. auf Stein, Schiefer und Holzrinde.
Welche Gerichte/Kreationen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Da gibt es sehr, sehr viele Kreationen, aber am meisten liebe ich Kontraste, wie beispielsweise die Kombination von salzig und süß - ein Klassiker.
Mein Favorit ist das Sauerrahm-Eis mit gefrorenem Ziegenkäse und etwas Meersalz. Das ist eine Kreation, die mich über viele Jahre hinweg begleitet hat und immer weiter perfektioniert worden ist.
Welche Gerichte sind für Sie typisch für die Region und dürfen auf der Speisekarte nicht fehlen?
Essentiell ist Wild in allen Varianten, das harztypische Gericht “Hackus und Knieste” aber auch viele Kräuter und Blüten, die hier zu finden sind.
Woher stammen die Produkte? Nach welchen Ansprüchen und Kriterien wählen Sie Produzenten aus?
Regionalität steht bei uns an erster Stelle. So werden Produkte aus dem Harz natürlich immer priorisiert, sowie auch aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt. Da dies allein die Vielfalt jedoch sehr einschränken würde, werden hier nicht erhältliche Zutaten dann aus ganz Deutschland bezogen.
Wichtig ist für mich zudem Nachhaltigkeit und Authentizität. Unsere Produkte sind ethisch einwandfrei und zumeist auch Bio, denn die Werte des Naturresorts Schindelbruch und dem Restaurant Silberstreif müssen sich in unseren Partnern widerspiegeln.
Verwenden Sie bestimmte Produkte besonders gerne oder gar nicht?
Besonders gerne verwende ich das Wagyu Rind aus Havelberg. Dort erhält man das beste Fleisch und die hohe Hingabe der beiden Landwirte machen den Lieferanten zu einem besonderen Beispiel, was Sachsen-Anhalt alles zu bieten hat.
Was nicht in meine Küche kommt sind Stopfleber, Bluttaube oder sonstige Lebensmittel, die ethisch verwerflich sind.
Wie groß ist Ihr Team?
Insgesamt besteht das Silberstreif-Team in Service und Küche aus 4 Personen.